Dienstag, 9. April 2013

Cusco

06.04.13 Margit:

Unser Hotel in Cusco ist das bisher feudalste unserer Reise.
Es ist wohl eine ehemalige Klosteranlage mit verglasten Kreuzgängen, Gärten, antiken Möbeln und meterhohen Ölbildern in Rahmen aus geschnitzem Holz mit Battgold überzogen.
Die rauhen Wände in Petrol, Orange und Purpur gestrichen.
Die teilweise bestimmt fünf Meter hohen Decken erstrahlen einschliesslich der mächtigen Balken in Weiss.
Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen.
Gut gestärkt folgen wir Rosa unserer Reiseleiterin zum Tourbus.
Es folgt eine 4stündige Stadtbesichtigung.
Wir sind noch völlig überfrachtet von den ungeheueren Eindrücken, die uns vermittelt wurden. Es raucht der Schädel.
Innerhalb eines halben Tages sahen wir Inkastätten von ungeahnten Ausmassen mit einer nie mehr erreichten Kultur und Kunstfertigkeit. Wir lernten die „LEGOTECHNIK“ kennen, mit denen die gewaltigen Mauern ohne Mörtel und Fugen erdbebensicher gebaut wurden.

Mit Steinbrocken meisterhaft gemeisselt. Es ist unvorstellbar wie es möglich war, diese Kolosse zu bewegen.
Welche Götter die Inkas verehrten und ihre tiefe Verbundenheit mit Mutter Erde, den Gestirnen und den drei Elementen sind faszinierend und absolut nachvollziehbar beim Rundgang durch die kläglichen Überreste, welche die grausamen Spanier nicht zu zerstören vermochten…
Und dennoch, die Kathedralen, die sie auf den heiligen Stätten der Inkas errichteten, verschlägt einem den Atem.
Es ist unfassbar welcher Prunk und welche gigantische Grösse einem entgegenschlägt.
Nie zuvor haben wir eine solche Ansammlung von Kunstschätzen gesehen.
Altäre geschnitzt aus so viel Zedernholz, dass es jetzt in der ganzen Umgebung von Cusco keines mehr gibt, überzogen mit Blattgold und 500 Kilogramm reinem Silber nur für den Hauptaltar.
Die gedrechselten Tore vor den einzelnen, mindestens acht Nebenaltären sind 10 Meter hoch und ebenso vergoldet und versilbert wie die Rahmen der mächtigen Ölbilder unterschiedlicher Grösse.
Jedenfalls gehen wir jetzt in die quirlige Stadt essen, um uns von den Dimensionen des vergangenen und heutigen Clerus zu erholen.
Weil das Fotografieren verboten ist, haben wir sicherheitshalber ein paar Ansichtskarten gekauft.

Beschreiben kann man das nur unzureichend, DAS muss man selbst erlebt haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen